Das Ischiassyndrom lässt sich mit der Epidural-Injektion doch nicht behandeln

Von Cornelia Scherpe
30. November 2012

Bei dem sogenannten Ischiassyndromy handelt es sich um eine besonders schmerzhafte Krankheit. Eine Nervenwurzel ist davon betroffen und sorgt dafür, dass die Patienten extrem an Lebensqualität verlieren.

Um ihnen zu helfen, setzt die Medizin gern auf die Epidural-Injektion. Bei dieser ganz korrekt "lumbale epidurale Injektion" genannten Methode wird nicht etwa eine Spritze vergeben, wie man es bei Impfungen und co. kennt. Der Wirkstoff wird dem Patienten verabreicht, indem direkt in der Lendenwirbelsäule gearbeitet wird. Dafür führen die Mediziner das Präparat in den Wirbelkanal ein.

Nun zeigt eine Studie, dass diese Methode die Schmerzen der Patienten so gut wie gar nicht lindern kann. Der Nutzen tritt entweder gar nicht ein oder hält nur für einen kurzen Zeitraum an. Die Erkenntnis basiert auf einer Auswertung ältere Studien. In der Meta-Analyse nahm man 23 Voruntersuchungen, die alle mit Kontrollgruppen gearbeitet hatten. Es zeigte sich schnell, dass auf einer Schmerzensskala von 0 bis 100 Punkten durch die Injektionen kaum Verbesserungen messbar wurden.

Die kurzfristigen Linderungen im Beinbereich beliefen sich auf einen Rückgang um gerade einmal 6,2 Punkte. Die körperlichen Beeinträchtigungen insgesamt gingen mit 3,1 Punkten noch weniger zurück. Die heftigen Rückenschmerzen, die beim Ischiassyndrom meist dazu gehören, wurden dagegen überhaupt nicht verbessert.

Aus medizinischer Sicht müssen die Forscher daher sagen, dass die Besserung der Symptome so gering war, dass sie kaum relevant sind und den Eingriff nicht rechtfertigen.