Das Kind mit der weißen Pupille - kleine Patientin sorgt für Aufsehen

Von Cornelia Scherpe
8. August 2012

Auf den ersten Blick sah es für die Familie und die Bekannten einfach gruselig aus. Das zwei Jahre alte Mädchen kommt aus dem malaysischen Kuala Lumpur und hatte ein normales rechtes Auge, doch bei dem linken Auge war die Pupille weiß. Da das Kind auf diesem seltsamen Auge auch nicht mehr richtig sehen konnte, brachte man es in eine Klinik.

Dort untersuchten die Ärzte die junge Patientin und mussten feststellen, dass das Kind eine akute Verkalkung des Augapfels hatte. Durch diese Ansammlung von Kalk kam es zu einer beginnenden Ablösung der Netzhaut. Nähere Analysen zeigten dann, wie es überhaupt so weit kommen konnte. Das Mädchen hatte einen Tumor direkt in der Netzhaut. Was für andere als weiße Pupille sichtbar wurde, bedeutete für das Mädchen einen Verlust der Sehkraft.

Hätte man länger mit dem Gang ins Krankenhaus gewartet, so hätte sich die Netzhaut komplett ablösen können, was eine Erblindung auf dem linken Auge bedeutet hätte. 95 Prozent all dieser Krebsfälle, Retinoblastom genannt, können bei einer frühen Diagnose aber behandelt werden.

Inzwischen sind fünf Jahre seit der Operation vergangen und das sieben Jahre alte Mädchen erfreut sich bester Gesundheit und gilt als geheilt.

Das Retinoblastom ist so selten, dass es nur bei einem von 18.000 Menschen auftritt. Der Tumor betrifft ausschließlich Kleinkinder und wächst mit ihnen mit. Wird er nicht behandelt, endet das Leiden durch Metastasen tödlich.