Das menschliche Gehirn verarbeitet Lachen völlig unterschiedlich

Von Katja Grüner
13. Mai 2013

Forscher fanden jetzt heraus, dass es für das Gehirn eine komplexe Aufgabe ist, die unterschiedlichen Formen des Lachens zu unterscheiden. Patienten mit Angststörungen soll dies nun helfen.

Wie in verschiedenen Studien beobachtet wurde, verarbeitet das Gehirn die unterschiedlichen Arten des Lachens auf unterschiedliche Weise. Ein fröhliches Lachen löse laut den Wissenschaftlern der Universität Tübingen im Gehirn andere Prozesse aus als ein verhöhnendes Gelächter. Mit dieser Erkenntnis hoffen die Forscher in Zukunft Menschen mit krankhaften Angststörungen zu helfen.

Lachen habe sich in der Menschheit als sehr starkes Signal der nonverbalen Kommunikation entwickelt. Höhnisches Lachen führt zu Unwohlsein, ein freudiges Lachen führt zum Gefühl des Angenommenseins in einer Gruppe. Laut den Forschern werden je nach Lachart und Lachabsicht verschiedene Hirnbereiche stimuliert und angesprochen. Für psychisch kranke Patienten könnten diese Erkenntnisse eine große Bedeutung haben.

Bei Angststörungen, Schizophrenie oder Depressionen sei oft die nonverbale Kommunikation gestört. Forscher möchten herausfinden, an welchen Stellen im Gehirn Stimulationsverfahren angesetzt werden können, um psychisch erkrankten Menschen zu helfen. Es würde jedoch noch einige Zeit dauern, bis die Methode in der klinischen Praxis eingeführt werden könnte.