Das richtige Essen in der Schwangerschaft: Erlaubt ist fast alles

Von Cornelia Scherpe
11. August 2014

Sobald eine Frau schwanger ist, macht sie sich selbstverständlich Gedanken um ihr weiteres Essverhalten. Was sollte sie essen? Was lieber nicht? Und in welchen Mengen sind die Speisen angebracht?

An dem alten Spruch, dass Schwangere für zwei essen, ist bewiesenermaßen nichts dran. Schwangere benötigen für sich und ihr Ungeborenes vor allen Dingen viel Folsäure, die am besten über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt wird. Der allgemeine Energieumsatz verdoppelt sich aber keineswegs. Tabu sind natürlich Alkohol und Nikotin. Darüber hinaus gibt es aber noch mehr zu beachten.

Fisch ja, roher Fisch nein

Gesunde Omega-3-Fettsäuren stecken vor allen Dingen in Fisch, weshalb Schwangere ruhig vermehrt Fischgerichte zu sich nehmen sollten. Dabei gilt es jedoch, rohen Fisch zu meiden. Sushi, Austern und vergleichbares ist tabu, da die Chance auf Salmonellen oder Listerien im Fischfleisch besteht und dieser Gefahr sollte man das Ungeborene nicht aussetzen. Gerade Listerien sind eine Gefahr, denn diese Bakterien können eine sogenannte Listeriose auslösen und dies erhöht die Sterblichkeitsgefahr des Kindes.

Auch Fleisch als Energielieferant ist in der Schwangerschaft kein Problem, doch auch hier können Listerien und Toxoplasmen lauern. Toxoplasmen sind Erreger, die durchaus zu einer Fehlgeburt führen können. Um die Gefahr zu meiden, sollte das gekaufte Fleisch zeitnah gegessen werden. Gut gebratenes Fleisch ist unbedenklich, doch frisches Fleisch wie Parmaschinken sollten nur wenige Tage bis zum Verzehr im Kühlschrank liegen.

Eingeschweißten Salat und abgepacktes Obst meiden

Wichtig für Mutter und Kind ist Obst und Gemüse. Auch hier gilt aber ein Reinlichkeitsgebot. Frische Pilze, Trauben etc. sollten gut gereinigt werden. Abgepacktes Obst, sowie eingeschweißter Salat und Früchte sind dagegen weniger empfehlenswert. Hier können sich bei der Abpackung Erreger eingeschlichen haben.

Naschen ist an sich okay, solange man den Körper mit Zucker nicht überflutet. Aufpassen müssen Schwangere allerdings bei Lakritz-Süßigkeiten. Darin enthalten ist Süßholz und hohe Mengen davon können eine Frühgeburt triggern. Aus dem gleichen Grund gilt Vorsicht bei Zimt und Petersilie.