Das Smartphone als diagnostisches Instrument?

Von Cornelia Scherpe
14. Februar 2013

Die technische Entwicklung ist alles andere als an ihren Grenzen angekommen, vielmehr ist das Gegenteil der Fall. Alles geht mit rasanten Schritten voran, sodass digitale Körperüberwachung in der Medizin immer mehr zum Thema wird. Tragbare Geräte wie ein Smartphone sind längst nicht mehr nur für die Kommunikation von Menschen interessant, sondern auch für die Mediziner.

Aktuell wird heiß darüber debattiert, ob man Smartphones nicht auch als vollwertige Diagnoseinstrumente einsetzen sollte. Die Technik dafür ist längst gegeben. Alles, was man tun muss: beim Patienten müssen kleine Sensoren auf die Haut gedrückt werden, die dann via Funk ihre Daten weiterleiten und auf dem Display lesbar machen. So könnte man beispielsweise problemlos den Puls messen oder den aktuellen Blutdruck erfassen. Die Körperwerte könnten entweder lokal auf dem Smartphone gespeichert werden, oder aber auch direkt per SMS oder Mail den Weg zum zuständigen Arzt finden.

Fakt ist, dass immer mehr Menschen daran interessiert sind, ihre Gesundheit nicht nur gelegentlich beim Arzt überprüfen zu lassen, sondern am liebsten wöchentlich oder gar täglich Feedback über sich selbst haben wollen. Dieses sollte am besten in eindeutigen und leicht verständlichen Zahlen erfolgen, sodass man auch als Laie einschätzen kann, wie es um einen bestellt ist. Hier könnten entsprechende wissenschaftliche Apps für das Smartphone auf viele Freunde stoßen.

Allerdings kommen da im gleichen Atemzug ethische Fragen auf, mit denen sich gegenwärtig bereits medizinische Kreise beschäftigen. Durch die Vernetzung der Menschen werden auch sensible Daten schnell abgefangen und so gelangen Informationen in falsche Händen. Mit Patientendaten sollte das auf keinen Fall geschehen.