Das Superbakterium - Vorsicht ja, Panik nein

Medizinern zufolge ist eine Behandlung mit Antibiotika gegen das NDM-1-Bakterium garantiert

Von Cornelia Scherpe
23. August 2010

Das Superbakterium sorgte jüngst für einiges an Aufsehen. Den Medizinern unter dem Namen NDM-1 (Neu-Delhi-Metallo-Beta-Laktamase) bekannt, hat dieses Bakterium in den großen Bevölkerungsschichten schnell den Namen "Superbakterium" bekommen. Es springt von einer normalen Bakterienart zu anderen und kann mit keinem aktuellen Antibiotikum behandelt werden. Krankheiten, die es auslöst, sind unter anderem Darm- und Lungenerkrankungen. Das alles gibt durchaus Anlass zur Sorge.

Versorgung mit Antibiotika garantiert

Doch Panik ist nicht nötig. Die Mediziner versicherten den Medien, dass in wenigen Jahren (etwa fünf bis zehn) ein wirksames Antibiotikum auf den Markt gebracht sein wird. Für den Fall einer sehr rasanten Verbreiterung hält die Wissenschaft noch verschiedene Reserve-Antibiotika bereit, die auch vor Ablauf der fünf bis zehn Jahre an die Bevölkerung gegeben werden können.

Das Besondere an Reserve-Antibiotika: sie sind noch nicht für normale Krankheiten eingesetzt worden, daher kann das Bakterium nicht dagegen resistent sein.

Dass resistente Bakterien wie NDM-1 vorkommen, ist kein Anlass zur Panik. Die Bevölkerung sollte lediglich informiert sein, um sich bei Krankheitssymptomen schnell in Behandlung geben zu können.