Daten und Fakten zum Nobelpreis - Frauen gehören nur selten zu den Geehrten

Von Ingo Krüger
7. Oktober 2014

Seit 1901 wird einmal im Jahr der Nobelpreis verliehen. Gestiftet hat ihn der schwedische Erfinder und Industrielle Alfred Nobel (1833-1896). Die Auszeichnungen erfolgen in den Gebieten Physik, Chemie, Medizin, Literatur, Frieden und seit 1968 auch im Bereich Wirtschaft. Die Preisverleihungen finden mit einer Ausnahme in der schwedischen Hauptstadt Stockholm statt: Die Gewinner des Friedensnobelpreises bekommen ihren Titel im norwegischen Oslo. Seit 2012 beträgt das Preisgeld je Kategorie acht Millionen schwedische Kronen (rund 878.000 Euro).

Titelträger nach Ländern und Sprachen

Die meisten Titelträger stammen aus den USA (255), gefolgt von Großbritannien mit 93 Gewinnern, Deutschland (80), Frankreich (51), Schweden (28), Russland (27) und Polen (26). Englisch ist auch die dominierende Sprache unter den Nobelpreisträgern für Literatur (27). Auf den Rängen folgen Französisch und Deutsch (jeweils 13), Spanisch (11) und Schwedisch (7).

Titelträger nach Alter und Geschlecht

Der Wirtschaftswissenschaftler Leonid Hurwicz war bisher der älteste Preisträger zum Zeitpunkt der Vergabe. Er bekam den Wirtschaftspreis im Jahr 2007 im Alter von 90 Jahren und 111 Tagen. Jüngster Empfänger des Nobelpreises war der Physiker William Lawrence Bragg, der 1915 25-jährig den Preis erhielt.

Unter den Geehrten sind 805 Männer, aber lediglich 45 Frauen - darunter Marie Curie zweimal. Der Wirtschaftspreis ging bisher nur einmal an eine Frau: 2009 an die US-Ökonomin Elinor Ostrom. Die Auszeichnung für Physik erhielten bislang 191 Männer, aber nur zwei Frauen.

Titelträger in Haft

Drei Träger des Friedensnobelpreises saßen bei der Bekanntgabe ihrer Auszeichnung in Haft: der deutsche Pazifist und Journalist Carl von Ossietzky 1935, die Oppositionelle Aung San Suu Kyi aus Myanmar 1991 und der chinesische Dissident Liu Xiabao 2010. Suu Kiy konnte im Juni 2012 ihre Dankesrede für den Nobelpreis in Oslo nachholen.