Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an Hirnforscher aus Norwegen und den USA

Von Ingo Krüger
7. Oktober 2014

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an drei Hirnforscher: das norwegische Ehepaar May-Britt und Edvard Moser sowie den britisch-US-amerikanischen Neurowissenschaftler John O´Keefe. Sie erhalten die Auszeichnung für die Entdeckung von Hirnzellen, die ein inneres Navigationssystem bilden.

Erforschung der inneren Orientierung von Mensch und Tier

Die Forscher untersuchten, wie sich Menschen und Tiere räumlich orientieren, den Weg zwischen zwei Orten bestimmen und ihn sich merken können. Sie analysierten die Zusammenarbeit von Orts- und Rasterzellen. Das Nobelpreiskomitee begründete seine Entscheidung damit, dass die Geehrten entscheidende Aspekte eines fortgeschrittenen Positionierungssystems im Gehirn herausgearbeitet hätten.

Die beiden Norweger arbeiteten in der Vergangenheit eng mit dem US-Amerikaner zusammen, der auch die Gedächtnisfunktionen des Gehirns untersucht, welches im Kampf gegen Alzheimer von Bedeutung ist. Der Nobelpreis für Medizin ist mit umgerechnet 870.000 Euro (acht Millionen Schwedische Kronen) dotiert.