Datenschutz: So werden Daten vor dem Verkauf oder der Entsorgung von Computer, Handy o.ä. geschützt

Von Frank Sprengel
19. April 2013

Wer Datenträger oder Geräte mit integrierten Speichermedien, wie etwa PCs, Notebooks und Smartphones verkaufen oder entsorgen möchte, sollte die darauf befindlichen Daten zuvor sicher entfernen.

Wie Experten immer wieder betonen, reichen die herkömmlichen Löschfunktionen der jeweils genutzten Betriebssysteme dafür nicht aus. Diese dienen lediglich dazu, dass das Betriebssystem weiß, dass es die "gelöschten" Daten überschreiben darf. Die Daten selbst befinden sich jedoch noch immer unverändert auf dem jeweiligen Speichermedium und können somit mit entsprechender Software problemlos wieder hergestellt respektive angezeigt werden.

Das gilt auch dann, wenn der Massenspeicher formatiert wurde. Um Daten dauerhaft zu löschen, bedarf es spezieller Programme, die die Dateien nicht nur einfach löschen, sondern sie zudem mehrfach mit neuen Inhalten überschreiben. Bei diesen Inhalten handelt es sich zumeist um nichtssagende Zahlenkombinationen, die auf Basis hochkomplexer Algorithmen bei jedem Schreibvorgang individuell erstellt werden. Während es für Computer zahllose Löschprogramme gibt, die zumindest im privaten Sektor sogar völlig kostenfrei genutzt werden dürfen, verhält es sich in Bezug auf Smartphones noch etwas anders. Zwar sind bereits einige Apps für die sichere Datenlöschung erhältlich. Allerdings ist nicht gewährleistet, dass diese mit allen Smartphones kompatibel sind. Daher kann es erforderlich sein, den Datenspeicher vor dem Verkauf oder dem Entsorgen zu entfernen.

Sollte die Datenlöschung aufgrund eines technischen Defekts nicht möglich sein, empfiehlt es sich, das Gerät respektive den Datenspeicher irreparabel zu zerstören. Problematisch ist, wenn man seine Daten nicht nur lokal, sondern auch online in einer sogenannten Cloud archiviert, da das sichere Entfernen von Daten dann Aufgabe des Dienstleiters ist.