Daumennuckeln und Schnuller verlangsamen Sprachentwicklung bei Kindern

Von Laura Busch
28. Oktober 2009

Eltern sollten darauf achten, was sich ihr Kind in den Mund steckt. Wandert zum Beispiel der eigene Daumen immer wieder zwischen die Lippen, sollte spätestens ab dem dritten Lebensjahr korrigierend eingegriffen werden. Laut einer Untersuchung, die jetzt in der Wissenschaftszeitschrift BMC Peadiatrics veröffentlicht wurde, bekommen Kinder dreimal so häufig Sprachstörungen, wenn sie zu lange nuckeln.

Auch Schnuller sollte man dem Kind also spätestens mit drei Jahren nicht mehr geben. Die Forscher untersuchten 128 Kinder aus Chile zwischen drei und fünf Jahren. Sie untersuchten die sprachlichen Fertigkeiten und befragten die Eltern nach dem Saugverhalten der Kinder.

Es stellte sich heraus, dass Kinder, die lange gestillt wurden, besser sprachlich entwickelt waren, als Kinder, die frühzeitig auf Flaschen umgestellt wurden. Der Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Sprechens und übermäßigem beziehungsweise zu langem Saugen ist jedoch noch nicht eindeutig hergestellt. Hierfür sind weitere Untersuchungen nötig.