Debatte um Zwangsexmatrikulation: Was tun mit Langzeitstudenten?

Von Laura Busch
16. September 2011

Studenten, die jetzt noch für Diplom- oder Magisterstudiengänge eingeschrieben sind, fallen in der Regel in die Kategorie "Langzeitstudent". Die Übergangszeit seit der Bologna-Reform, sprich der Einführung von Bachelor und Master, ist bei vielen Unis vorüber und die alten Studiengänge zumeist komplett ausgelaufen.

Jetzt entbrennt ein Streit um 32 Langzeitstudenten, die von der Uni Köln zwangsexmatrikuliert wurden. Dem waren etliche Beratungsgespräche sowie das Angebot, in einen Bachelor- beziehungsweise Masterstudiengang umzuwechseln, vorausgegangen.

In der Debatte darüber, wie man mit Bummelstudenten umgehen soll, erklären Gegner der Zwangsmaßnahmen, dass manche Menschen gute Gründe für ein langes Studium hätten. Dazu gehörten ehrenamtliche Ämter, Auslandsaufenthalte oder Pflege von Angehörigen.

Befürworter erklären indes, irgendwann sei eine Grenze erreicht. Wer tatsächlich in so großem Rahmen studiere, wie die 32 Personen in Köln - darunter Studis, die nach 16 Semestern ihr Vordiplom noch nicht geschafft hatten - der müssen unter Druck gesetzt und notfalls entsprechend abgestraft werden.