Defibrillatoren retten Leben: Nur wenige Deutsche wissen sie zu nutzen

Von Nicole Freialdenhoven
12. April 2013

Immer häufiger sieht man an öffentlichen Orten Defibrillatoren an der Wand hängen, doch auch wenn die Impulsgeber aus zahllosen Krankenhausserien gut vertraut scheinen, weiß doch kaum jemand damit umzugehen.

Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr kritisierte die Situation in der Hauptstadt als wenig zufriedenstellend: Zwar gäbe es zahlreiche öffentlich zugängliche "Defis" in Berlin, aber viel zu wenig Wissen über Erste Hilfe. Selbst in einem Notfall würden sich die meisten Menschen nicht zutrauen mit dem Gerät umzugehen.

Wo sie eingesetzt werden, retten die Defibrillatoren tatsächlich Leben, zeigen Statistiken: So wurden in der U-Bahn von München, wo in jeder Station zugängliche Defis hängen, schon 18 Leben damit gerettet, am Frankfurter Flughafen 14. Öffentliche Defis sind auch in Einkaufspassagen, Schwimmbädern, Sparkassen und Arbeitsämtern zu finden, sowie in zahlreichen Unternehmen.

Nach einem Herzinfarkt sollte der Defibrillator abwechselnd mit der Herz-Druck-Massage angewendet werden, so das DRK: Zunächst wird das Herz mit dem Stromimpuls "wachgerüttelt", dann mit der Druckmassage stabilisiert. Falsch machen könne man mit dem Defi nicht viel: Die Anwendung wird Schritt für Schritt erklärt.