Öffentliche Defibrillatoren: Angst vor dem Einsatz ist unbegründet

Ein Defibrillator kann nur helfen - die Anwendung öffentlicher Geräte macht trotzdem vielen Angst

Von Laura Busch
15. Oktober 2010

Viele Menschen haben, wenn sie in die Situation kommen, Erste Hilfe leisten zu müssen, verständlicherweise Angst, noch größeren Schaden bei dem Betroffenen anzurichten. Das gilt auch für den Einsatz von sogenannten Laiendefibrillatoren, die an immer mehr öffentlichen Plätzen wie Bahnhöfen und Flughäfen hängen.

Die Anwendung des Defibrillators kann nur helfen

Diese Angst ist jedoch vollkommen unbegründet, so die Rettungssanitäterin und Ausbilderin am Kölner Malteser Hilfsdienst, Ina Baaken: "Der Defibrillator kann nur helfen und auf keinen Fall weiteren Schaden anrichten". Das gilt im Übrigen für jede Form von Erster Hilfe, denn was ist eine gebrochene Rippe, die eventuell durch Wiederbelebung hervorgerufen werden kann, wenn man dafür das Leben der Person gerettet hat.

Abstand halten ist wichtig

Die Defibrillatoren sind darüber hinaus mit einer leicht verständlichen Bedienungsanleitung versehen. "Ein Defibrillator ist ein Gerät, das Strom in den Körper leitet. Davor haben viele Menschen verständlicherweise Respekt", so Baaken. Wichtig ist deswegen, Abstand zu halten, wenn man ihn benutzt.

Ansonsten gilt: Notruf absetzen und Umstehende um Hilfe bitten. Und vor allem: Selbst wenn man etwas falsch machen sollte - was in der Regel gar nicht geht - ist die Alternative für die Person in Not noch viel schlimmer.