Depression ist nicht gleich Depression: Unterschiedliche Auslöser entdeckt
Studie mit 85 Teilnehmern untersucht Symptome durch künstlich hervorgerufenen Botenstoffmangel
Depressionen können unterschiedliche Ursachen haben, die unterschiedliche Therapien benötigen. Dies erkannten Forscher des Universitätsklinikums Bern in einer Studie mit 85 Teilnehmern. 45 Personen hatten zuvor an einer schweren Depression gelitten, waren nun aber so weit geheilt, dass sie keine Medikamente mehr benötigten, während eine Kontrollgruppe von 40 Personen keine psychische Erkrankungen aufwies.
Serotonin oder Noradrenalin-Mangel
Die Probanden erhielten eine spezielle Diät beziehungsweise einen Wirkstoff, der einen künstlichen Mangel an Serotonin oder Noradrenalin auslöste - die beiden Botenstoffe, die als Auslöser für Depressionen bekannt sind. Dabei entwickelten die früheren Patienten wieder depressive Symptome, während die Kontrollpersonen gesund blieben. Auffällig war dabei, dass die Patienten je nach fehlendem Botenstoff unterschiedliche Symptome entwickelten.
Durch den Mangel hervorgerufene Symptome
Fehlte es ihnen an Serotonin, zeigten sie vor allem Anzeichen von
- Traurigkeit,
- Hoffnungslosigkeit und
- depressiven Verstimmungen,
während ein Mangel an Noradrenalin zu
führte. Die Forscher betonen daher die Bedeutung der richtigen Therapie mit dem jeweils fehlenden Botenstoff um Menschen von Depressionen zu heilen.
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