Depressionen in Europa weit verbreitet unter Arbeitnehmern

Von Ingo Krüger
2. Oktober 2012

Jeder fünfte europäische Arbeitnehmer litt bereits unter einer Depression. Dieses alarmierende Ergebnis liefert eine aktuelle Studie des Fachverbandes "European Depression Association" (EDA).

Besonders anfällig sind Beschäftigte in Großbritannien. Dort haben bereits 26 Prozent aller Arbeitnehmer die Diagnose "Depression" erhalten. Am niedrigsten liegt die Quote mit 12 Prozent in Italien. Beschäftigte aus Deutschland, so die Umfrage, verzeichnen nicht nur die meisten Fehltage (41), sondern bleiben in sechs von zehn Fällen zu Hause und damit häufiger als ihre europäischen Kollegen. Die volkswirtschaftlichen Kosten durch depressionsbedingte Ausfälle belaufen sich innerhalb der EU auf 92 Milliarden Euro. Dazu zählen Fehlzeiten und Krankheitssymptome.

Mediziner erklären die Anfälligkeit für psychische Erkrankungen mit der Verdichtung von Aufgaben sowie der Unsicherheit, ob der Arbeitsplatz überhaupt erhalten bleibt. Allerdings können auch familiäre Probleme oder erbliche Anlagen eine große Rolle spielen.