Ungeborene: Depression der Mutter beeinflusst fehlende Gehirnvernetzung

Von Ingrid Neufeld
12. Dezember 2013

Um genauere Erkenntnisse darüber zu erhalten, wie sich die Erkrankung von depressiven Müttern auf deren Babys auswirkt, haben Forscher aus Singapur eine Studie durchgeführt.

Nervenzellen schon frühzeitig geringer vernetzt

Ein Forscherteam um Dr. Anqi Qiu untersuchten 157 Schwangere hinsichtlich Depressionen. Gleichzeitig nahmen sie das Gehirn des Babys unter die Lupe, das in den ersten zwei Wochen nach Zeugung mit Hilfe einer Magnetresonanztomografie angeschaut wurde.

Schon in diesem frühen Stadium fiel eine geringere Vernetzung von Nervenzellen der Babys auf, die schwer depressive Mütter hatten. Durch frühere Studien ist bekannt, dass Menschen besonders anfällig für Depressionen sind, wenn ihre Amygdala im Gehirn nicht richtig vernetzt ist.

Die Forscher fordern, die Schwangerschaftsuntersuchungen auf psychische Untersuchungen zu erweitern, um bei Bedarf die entsprechende Therapie einzuleiten.