Depressionen schlecht fürs Herz

Von Karla Hettesheimer
13. Januar 2012

Wer als Jugendlicher unter Depressionen leidet, hat ein erhöhtes Risiko als Erwachsener an chronischen Gesundheitsstörungen zu erkranken. Eine amerikanische Studie konnte nachweisen, dass das Risiko für Diabetes und Herzerkrankungen deutlich höher ist, wenn Stresssituationen im Jugendalter vermehrt auftraten.

Die Forscher untersuchten 1.420 Menschen zwischen 9 und 13 Jahren. Wie die Mediziner vermuten, fördern Depressionen bei jungen Menschen eine allgemeine Anfälligkeit für Stress. Dadurch können auch noch Jahre später chronische Entzündungen schneller entstehen. Die Forscher konnten nachweisen, dass die Entzündungswerte im Blut ansteigen, je größer die depressiven Störungen waren, unter denen die Jugendlichen litten.

Mit dieser Studie gelang es den Experten, nachzuweisen, dass hoher Entzündungsmarker die Folge von Depressionen sind. Diese Erkenntnis ist neu, da bislang unklar gewesen war, ob die Entzündungswerte aufgrund der Depressionen entstehen oder die Depressionen die Folge der Entzündung sind.