Depressionen sind bei Frauen häufig auf Probleme in der Partnerschaft zurückzuführen

Von Melanie Ruch
20. August 2012

Auf der ganzen Welt leiden fast doppelt so viele Frauen unter Depressionen wie Männer. Psychologen sind der Meinung, dass diese seelische Störung bei Frauen meist auf Probleme in der Beziehung zurückzuführen ist, denn mehrere Studien zeigten bereits, dass Frauen, die in einer Partnerschaft leben oder verheiratet sind deutlich häufiger über Depressionen klagen als Single-Frauen. Bei Männern hingegen ist genau das Gegenteil der Fall.

Psychologin Ursula Nuber ist sich sicher, dass Frauen in einer Beziehung viel zu selten ihre negativen Gefühle zum Ausdruck bringen. Depressionen seien nämlich häufig das Ergebnis zurückgehaltener Aggressionen, so Huber. Während Frauen bemüht sind die Harmonie mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten und sich fragen wie sie dabei helfen können, hinterfragen Männer eher den Nutzen für sich selbst. Und dies sei genau die richtige Einstellung um seelische Stabilität zu erlangen.

Frauen sollten sich demnach eine Scheibe der männlichen Einstellung abschneiden und häufiger an sich selbst denken. Frauen, die ihren berechtigten Aggressionen auf angemessene Weise Ausdruck verleihen, seien nämlich einem deutlich geringeren Depressionsrisiko ausgesetzt, so die Psychologin.