Der Algenteppich in der Ostsee wird immer größer

Durch Überdüngung in der Landwirtschaft und hohe Temperaturen wächst Algenteppich der Ostsee

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. Juli 2010

Wie eine Satellitenaufnahme des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung in Warnemünde zeigt, hat sich der Blaualgen-Teppich drastisch vergrößert. So ist die Größe mittlerweile auf 300.000 Quadratkilometer gewachsen, was seit 2005 nicht mehr geschehen war.

Nach Meinung der Umweltorganisation WWF in Hamburg sind dafür die zurzeit hohen Temperaturen, aber auch wenig Wind und vor allem die Überdüngung der Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern die Ursache. Man hat das Landeswassergesetz geändert, so dass die Bauern nun ihre Felder näher zu Gräben und Bächen düngen und spritzen dürfen. Lag früher der Abstand bei sieben Metern, so braucht er heute nur noch einen Meter betragen, so dass mehr Stoffe auch in die Ostsee gelangen.

Als Folge von den Algenblüten, die normalerweise ganz natürlich sind, kommt es zu einem starken Sauerstoffverlust und zusätzlich kann sich giftiger Schwefelwasserstoff bilden. Aber wie auch das Gesundheitsministeriums von Schleswig-Holstein mitteilt, sind die Küsten bisher noch nicht in Gefahr, so dass sich die Urlauber weiter an den Stränden in der sauberen und warmen Ostsee erholen können.