Der Australische Bundesstaat Victoria verbietet ab 2015 Solarien wegen erhöhtem Hautkrebsrisiko

Von Heidi Albrecht
23. Oktober 2013

Zwei von drei Australiern bekommen bis zum 70. Lebensjahr mindestens einmal die Diagnose Hautkrebs gestellt. Vier von fünf Tumoren geht in Australien auf Hautkrebs zurück.

Alarmierende Zahlen, die nun eine Konsequenz tragen. Denn ab 2015 werden im Bundesstaat Victoria Solarien verboten sein. Weitere Bundesstaaten wollen dem Beispiel folgen. Zwar wird der Hautkrebs besonders stark durch die natürliche UV-Strahlung ausgelöst, doch die künstlich erzeugte Bräune trägt ihr Übriges dazu bei. Sie erhöht laut aktuellen Studien das Risiko an Hautkrebs zu erkranken, wenn man regelmäßig ins Solarium geht.

Generell steigt dann das Risiko um bis zu 20 Prozent. Besuchen vor allem junge Menschen die Sonnenbank noch vor dem Erreichen des 35. Lebensjahrs, so erhöht sich das Risiko um 87 Prozent gegenüber den Menschen, die niemals einen Fuß in ein Solarium setzen.

Andere Staaten gehen mit der Thematik etwas weniger streng um. So ist beispielsweise in Deutschland der Besuch der Sonnenbank zwar seit 2009 ausschließlich Volljährigen vorbehalten. Generell verboten wird der Besuch jedoch nicht. Auch in einigen Staaten der USA, Frankreich oder Großbritannien sieht es nicht anders aus. Einzig und allein Brasilien hat bereits ein Verbot über Solarien verhängt.

In Deutschland wird offiziell vom Besuch abgeraten. Wer dennoch auf eine nahtlose Bräune nicht verzichten kann, sollte sich beim Bundesamt für Strahlenforschung über den sogenannten "Solarium Check" informieren.