Der Einfluss von Schwangerschaft und Stillzeit auf das Körpergewicht
Machen Kinder wirklich dick? Und wie beeinflusst die Entscheidung für oder gegen das Stillen das individuelle Körpergewicht der Mutter? Diesen Fragen sind britische Wissenschaftler jetzt mit Hilfe einer breit angelegten Studie nachgegangen. Dabei standen den Forscher Daten von über 745.000 Frauen zur Verfügung, die zwischen 1996 und 2001 vom National Health Service erhoben wurden. Neben individuellen Faktoren wie Körpergröße und Gewicht waren hier unter anderem auch die Anzahl der Schwangerschaften, Stillzeiten und viele weitere Angaben zum persönlichen Lebensstil vermerkt.
Bei der Auswertung der vorhandenen Daten konnten die Forscher rund um Kirsty Bobrow von der University of Oxford einen deutlichen Zusammenhang zwischen späteren Körpergewicht während der Wechseljahre, Schwangerschaften und Stillzeiten ausmachen. Im Durchschnitt war das Körpergewicht von Frauen mit eigenen Kindern erhöht. Je höher die Geburtenrate, desto höher entsprechend der BMI. Zwar handelte es sich hierbei nur um einen geringfügig höheren Wert, trotzdem war dieser Zusammenhang sehr deutlich und auch bei älteren Frauen mit vorangegangenen Schwangerschaften noch erkennbar. Umgekehrt konnte eine ausgedehnte Stillzeit von mindestens einem halben Jahr den BMI-Wert im Schnitt um etwa ein Prozent nach unten korrigieren. Den Forschern zu Folge besteht dieser Zusammenhang unabhängig von anderen Einflüssen und Faktoren wie sozialer Stand oder Ernährungsgewohnheiten, die ebenfalls erhoben wurden.