Der erste Waldrapp fand wieder alleine den Weg zurück von Italien nach Oberbayern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. August 2011

Im vergangenen Herbst wurden mehrere Jungvögel des Waldrapp, eine im 17. Jahrhundert in Mitteleuropa ausgestorbene Ibis-Art, von Burghausen in Oberbayern in die Toskana in Italien mit Hilfe eines Ultraleichtflugzeugs in ihr Winterquartier geleitet. Nun ist plötzlich schon ein Weibchen, dem man den Namen Goja gegeben hat, wieder in Burghausen gelandet. Das junge, noch nicht geschlechtsreife Weibchen ist dabei von der Toskana über Graz und Wien nach ganz alleine Oberbayern geflogen.

Forscher wollen den Waldrapp wieder in Deutschland heimisch werden lassen. Da man Goja auch nicht mit einem GPS-Sender ausgestattet hatte, denn man glaubte erst an eine Rückkehr im nächsten Frühjahr, kann man die genaue Flug-Route, die etwa 1.300 Kilometer beträgt, nicht nachvollziehen. Nun hoffen die Wissenschaftler, dass Goja im Herbst den Weg in das Winterquartier in Italien selber finden wird und dann im nächsten Frühjahr noch mehrere Artgenossen den Weg nach Oberbayern zeigt.