Der Grippe durch die richtige Luftfeuchtigkeit entgehen

Von Cornelia Scherpe
1. März 2013

Aktuell wird Deutschland mal wieder von einer richtigen Grippewelle heimgesucht. Viele Menschen liegen mit hohem Fieber und Schmerzen im Bett. Wer noch gesund ist, versucht alles, um dem Virus zu entgehen. Bekanntlich ist das aber gar nicht so einfach.

Ärzte haben zwar viele gute Ratschläge, doch wirklich entscheidend ist eines: die Luftfeuchtigkeit. Tatsächlich sind Grippeviren in diesem Punkt ungewohnt empfindlich. Eine aktuelle Studie aus den USA hat gezeigt, dass die Viren sehr stark geschwächt werden, wenn in einem Raum die Luftfeuchtigkeit bei 43 Prozent oder mehr liegt.

Den Experimenten zufolge beginnt bereits ab 40 Prozent die Infektionskraft enorm abzunehmen. Die Viren sterben zwar nicht ab, sie dringen jedoch auch kaum mehr in den Körper ein. Dies erklärt auch, warum Viren es im Winter so leicht zu haben scheinen.

Viele Menschen frieren im Freien und drehen daher in geschlossenen Räumen erst einmal die Heizung auf. So entsteht in kürzester Zeit eine sehr trockene Raumluft. Gelangen dann Viren durch Kollegen, Familienmitglieder oder Freunde in den Raum, haben die Erreger ein sehr leichtes Spiel.

Das Experiment wurde mit zwei Puppen durchgeführt, wobei die eine als bereits kranker Patient galt und immer wieder durch den Mund Viren ausstieß (entsprechend einem Husten oder Niesen). Die zweite Puppe war zwei Meter entfernt und sollte möglichst nicht infiziert werden.

Das Risiko, dennoch viele der Viren zu bekommen, war umso höher, je trockener die Raumluft war. Lag die Feuchtigkeit bei 23 Prozent, war die Infektionsgefahr bei 77 Prozent. Erhöhte man dagegen die Raumfeuchtigkeit auf 43 Prozent, sank die Gefahr auf nur noch 14 Prozent.