Der Hautkrebs ist weiter auf dem Vormarsch

Von Frank Hertel
11. Mai 2011

Dr. Michael Reusch ist Präsident des Berufsverbandes Deutscher Dermatologen (BVDD). Professor Rudolf Stadler ist Präsident der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG). Beide sind sehr besorgt über die Sorglosigkeit der Deutschen in Bezug auf Hautkrebs. Eine aktuelle Forsa-Umfrage ergab, dass 55 Prozent sich wegen Hautkrebs keine Sorgen machen. Dabei sei der Hautkrebs immer verbreiteter.

Pro Jahr erkranken 16000 Deutsche am malignen Melanom. Insgesamt gibt es 193000 Hautkrebskranke in Deutschland. Die Fünf-Jahre-Überlebensrate liegt bei Männern bei 84 Prozent, bei Frauen bei 88 Prozent. Um das zu erreichen, geben die Kassen pro Jahr 3 Milliarden Euro für die ambulante Hautkrebsbehandlung aus und 157 Millionen für die stationäre.

Beide Dermatologen weisen anlässlich der Euro-Melanomwoche (9.-13. Mai) darauf hin, dass gesetzlich Versicherte ab 35 Jahren Anspruch auf ein Hautkrebsscreening alle zwei Jahre hätten. Gerade Männer über 35 gehören zur Hauptrisikogruppe, was Hautkrebs angeht.