Der Held des Regenwaldes ist bedroht: Lebensraum der Helmkasuare schwindet

Von Nicole Freialdenhoven
30. August 2013

Er lebt in den Regenwäldern des nordöstlichen Australiens, ist eng mit dem Strauß und dem Emu verwandt und kann bis zu 70 Kilogramm auf die Waage bringen: Die Rede ist vom Helmkasuar, dem größten der drei bekannten Kasuar-Arten. Die anderen beiden sind im benachbarten Neuguinea heimisch, werden aber nicht so groß. Ein ausgewachsener Helmkasuar wird so groß und schwer wie ein Mensch und wagt sich kaum einmal aus dem Regenwald hinaus.

Die Flügel haben sich im Laufe der Evolution fast vollständig zurück gebildet, doch dafür schimmert die Haut des Helmkasuars in einer herrlichen Farbpalette von Orange und Rot über Lila bis zu Dunkelblau.

Der flugunfähige Beerenfresser ist zudem ein Musterbeispiel der Emanzipation: Kaum haben die Hennen die Eier gelegt, dürfen die Hähne sie ausbrüten und nach dem Schlüpfen neun Monate lang die Jungvögel versorgen.

Der sanfte Riese der australischen Regenwälder ist jedoch bedroht: Jungtiere werden von verwilderten Hunden oder Schweinen getötet und auf immer mehr Straßen, die den Regenwald durchziehen, sind Kasuare in für sie tödliche Verkehrsunfälle verwickelt. Dazu kommt die fortschreitende Zerstörung der Regenwälder selbst. Die Zahl der Helmkasuare wird mittlerweile auf nur noch 1500 bis 2000 geschätzt, die dringenden Schutz benötigen.