Der Klassiker Wadenwickel ist noch immer wirksam

Bevor man zu fiebersenkenden Medikamenten greift, empfiehlt sich die Anwendung von Wadenwickeln

Von Cornelia Scherpe
9. November 2011

In Zeiten der modernen Medizin werden die alten Tipps und Tricks von Oma langsam vergessen. Dies ist ein Fehler, wie Ärzte einmal mehr betonen. Wer Fieber hat, muss nicht unbedingt sofort zu fiebersenkenden Medikamenten greifen, sondern kann auf den Klassiker "Wickel" zurückgreifen.

Feuchte Tücher um die Waden oder um den Hals senken effektiv die Körpertemperatur. Zudem werden die Selbstheilungskräfte in uns aktiviert. Der Körper muss nämlich den plötzlichen Temperaturunterschied ausgleichen, was das Immunsystem auf Hochtouren bringt.

So wenden Sie Wickel richtig an

Benutzen Sie bei Ihren Wickeln am besten Leinentücher. Diese werden mit kaltem Wasser durchnässt und auf die Haut gelegt. Damit Stuhl oder Bett aber nicht unfreiwillig mit durchnässt werden, sollten Sie über den Wickel ein saugfähiges Tuch aus Baumwolle legen.

Lassen Sie den Wickel auch bei hohem Bedarf nicht länger als eine Stunde auf der Haut. Mit stündlichen Unterbrechungen dürfen Sie das Wickel-Anlegen aber gern fünf- oder sechsmal wiederholen.

Bei krampfartigem Husten keine kalten, sondern warme Wickel verwenden

Es gibt übrigens eine Ausnahme, wo Sie keine kalten Wickel benutzen sollten: bei krampfartigem Husten. Hier dürfen Sie den Brustkorb nicht noch weiter abkühlen. Empfehlenswert sind warme Wickel, die solange auf der Brust verbleiben, bis man beginnt zu schwitzen.