Der Meeresanstieg wird durch ein Eisbollwerk an der antarktischen Küste gebremst

Von Max Staender
30. April 2012

An der Küste der Antarktis werden die Gletscher durch die gigantischen Schelfeis-Blöcke blockiert, die wiederum den Anstieg des Meeresspiegeln steuern. Bislang war dies kein Problem, da die Lufterwärmung nicht so weit vorangeschritten war, dass es zu einer großen Schmelze am Rand des Südpols kam. Allerdings fanden Wissenschaftler jetzt heraus, dass sich die Luft für eine Schmelze gar nicht so sehr erwärmen muss und die Eisbarriere auch so brechen könnte.

Die aus dem Hinterland stammenden Gletscher rücken jährlich immer weiter Richtung Meer und driften stetig nach Norden, was den Experten Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Dies liegt nicht etwa an der warmen Luft, welche das Schelfeis von oben schmilzen lässt, sondern vielmehr an deren Auflösung von unten her. Relatives warmes Wasser sammelt sich dabei laut den Forschern unter den Eismassen und zerfrisst es, was wiederum seltsame Strömungen auslöst.