Der Nordosten Norwegens - Urlaub in Einsamkeit

Von Katja Grüner
21. August 2013

Die größte und am wenigsten besiedelte Provinz in Norwegen ist Finnmark, so weit nördlich gelegen wie Alaska, Grönland und Sibirien. Seen, Flüsse und Fjorde gibt es hier in großer Zahl und nur ganz wenig Menschen und Urlauber. Die russische Grenze ist nicht weit, denn sie befindet sich nur in einer Entfernung von 15 Kilometern.

Beliebt bei Wanderern, die die Einsamkeit suchen ist das Pasviktal, in dem als Ausläufer des sibirischen Taigawaldes uralte Bäume stehen. Bären, Elche und Luchse lassen sich dort beobachten, wandern kann man bis hin zur finnischen Grenze. Aufpassen sollte man an der russischen Grenze, den ein unerlaubter Grenzübertritt wird von russischen Soldaten meist beobachtet und kostet eine hohe Strafe.

Das Gebiet ist auch die Heimat des Volkes der Samen, die sich vor allem auf die Rentierzucht und die Züchtung von Schlittenhunden verstehen. Rentiere dürfen bis heute nur sie in Norwegen halten. Sie ziehen mit ihrer Rentierherde immer wieder von Ort zu Ort, je nach Jahreszeit und Futterangebot.

Lange wurden die Samen im Zuge der Norwegisierung unterdrückt, mittlerweile sind sie vom Staat als offizielle Minderheit anerkannt und können ihre Traditionen leben. Auch wird in den samischen Kulturzentren in Kindergärten und Schulen die samische Sprache gelehrt.