Megacity mit wilder Natur - Wanderparadies hinter den Hochhäusern von Hongkong

Von Dörte Rösler
23. Januar 2014

Bei Hongkong denkt der Reisende an Lichtermeer, Shopping-Malls und Menschengedränge. Dass nur wenige Autominuten hinter der Megacity ein Paradies für Wanderer beginnt, wissen nur wenige. Doch allmählich entdecken Einheimische und Touristen die grüne Lunge ihrer Metropole.

23 Countyparks

Hongkong ist mehr als eine Stadt. Die Sonderverwaltungszone umfasst auch 23 Countyparks mit fast 1000 Meter hohen Bergen, Wäldern und sandigen Buchten, 231 Schmetterlingsarten und dem legendären "Drachenrücken". Dieser stadtnahe Wanderweg liegt nur 30 Taximinuten von den Wolkenkratzern entfernt und bietet spektakuläre Blicke über die südliche Felsküste von Hongkong.

Natur pur mit vier Fernwanderwegen

Nachdem die meisten Bewohner des Hinterlands ihre Dörfer verlassen haben, gehören die Parks fast allein der Natur. Entsprechend dürftig ist die Infrastruktur - zur Freude von Outdoor-Fans, zum Verdruss der wenigen Einheimischen, die noch im wilden Herzen von Hongkong leben. Für Wanderer am interessantesten sind die vier Fernwanderwege, die das facettenreiche Territorium durchziehen.

Der MacLehose-Trail

Mit zehn Kilometern Länge bietet sich etwa der MacLehose-Trail im Sai Kung Park für einen Tagesausflug an: vorbei am High Island Wasser-Reservoir auf den Sattel des Chui Tung Au mit einem Panoramablick über Felseninseln vor der Küste - und wieder hinab zum kleinen Dorf Sai Wan mit seinem weißen Sandstrand und Cafés.

Zibetkatze und Muntjak - sicher vor den Stadtplanern?

Gleichzeitig mit gestressten Großstädtern haben aber auch die Stadtplaner das Revier von Zibetkatze und Muntjak entdeckt: Sie wollen Teile des wilden Paradieses roden, um dort neue Hochhäuser zu bauen.