Der Parasit Toxoplasma gondii verändert das Gehirn

Toxoplasma gondii wirkt laut einer Studie direkt auf die Ausschüttung von Dopamin ein

Von Cornelia Scherpe
10. November 2011

Wer sich mit dem Parasiten Toxoplasma gondii infiziert, dessen Gehirnchemie kann dadurch verändert werden. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle wissenschaftliche Studie.

Die Toxoplasmen wirken direkt auf die Produktion von Dopamin ein. Dopamin ist ein Hormon, dessen Ausschüttung vom Gehirn gesteuert wird. Es bestimmt maßgeblich mit, wie wohl wir uns fühlen. Bei einem hohen Level sind wir sehr glücklich, bei einem niedrigen Level deprimiert und oft ängstlich.

Toxoplasma gondii verändert die Menge des ausgeschütteten Dopamins

In älteren Studien wurde bereits ermittelt, dass ein ungesundes Maß an Dopamin im Körper ein Risikofaktor für den Ausbruch von

ist. Toxoplasma gondii bewirkt genau das: Es verändert die Menge des ausgeschütteten Hormons. Bei Tierversuchen mit dem Parasiten zeigte sich, dass infizierte Mäuse einen bedeutend höheren Level im Blut hatten als eine gesunde Kontrollgruppe.

Das Tückische an dem Parasiten: Er befällt Menschen in jedem Alter und kann ganz verschiedene Symptome aufweisen. Die Symptome sind davon abhängig, wo im Gehirn sich Toxoplasma gondii ansiedelt. Das macht eine Diagnose oft schwer.