Der Parkinson-Krankheit auf der Spur: Müllberge aus Eiweiß stören Nervenzellen
Die Parkinson-Krankheit ist aufgrund des schleichenden körperlichen Verfalls gefürchtet. Betroffene verlieren nach und nach die Kontrolle über ihre Muskeln und können sich nur noch langsam und steif bewegen, während die Gliedmaßen häufig zittern. Bislang war die Entstehung der Krankheit noch weitgehend unbekannt, doch Forscher der Yeshiva Universität in New York haben nun eine Genmutation ausgemacht, die ein Protein lähmt.
Normalerweise sorgt das Protein LRRK2 bei gesunden Menschen dafür, dass unerwünschte Eiweiße in der Zelle abgebaut werden können. Die Bestandteile werden in Aminosäuren zerlegt und zu neuen Eiweißen recycelt. Bei manchen Menschen liegt jedoch eine Genmutation vor, wodurch das Protein nicht richtig arbeiten kann. In der Folge entstehen regelrechte Müllberge aus Eiweiß in den Nervenzellen, die diese vergiften und schließlich absterben lassen.
Die Forscher wollen nun versuchen, das körpereigene Recyclingsystem der Betroffenen wieder zu aktivieren und so das Absterben der Nervenzellen zu verlangsamen. Dazu wurden erste Chemikalien erfolgreich ausprobiert. Bis ein marktreifes Medikament entwickelt werden kann, wird jedoch noch einige Zeit vergehen.