Der Schuldenberg in der Eurozone wächst auf 8,75 Billionen Euro

Von Dörte Rösler
23. Juli 2013

Im weltweiten Vergleich steht Europa stabil da. Trotz drastischer Sparmaßnahmen gelingt es aber kaum, die Verschuldung zu stoppen. Bis Ende März häuften die 17 Euroländer einen Schuldenberg von 8,75 Billionen Euro an. Tendenz steigend.

Die Verbindlichkeiten belaufen sich mittlerweile auf über 90 Prozent der Wirtschaftsleistung. Den negativen Rekord hält Griechenland, dessen Schulden die Wirtschaftsleistung um mehr als das Anderthalbfache übersteigen. Im Vorjahr lag der Wert noch rund 20 Prozent niedriger. Der Effekt des Schuldenerlasses aus 2012 ist also verpufft.

Der griechische Finanzminister sieht aber auch Fortschritte: so konnte das Haushaltsdefizit des Landes in den vergangenen sechs Monaten reduziert werden. Durch geringere Staatsausgaben soll das Schuldenloch sich weiter verkleinern, um einen Primärüberschuss zu erzielen, fehlen bisher jedoch Steuereinnahmen. Deutschland bietet einen positiven Lichtblick.

Die Schuldenquote liegt hierzulande bei knapp 82 Prozent. Im ersten Halbjahr konnte die Staatsverschuldung sogar um 0,3 Prozentpunkte gesenkt werden. Das schaffte sonst nur Estland, das mit 10 Prozent den niedrigsten Schuldenstand in Europa aufweist.