Der Taillenumfang von übergewichtigen Kindern gibt ihr Gesundheitsrisiko an

Messung des Taillenumfangs gibt genauere Werte als lediglich der BMI

Von Cornelia Scherpe
20. Oktober 2010

Übergewicht in jungen Jahren kann das junge Leben bereits negativ für die Zukunft prägen. Studien zeigen, dass übergewichtige Kinder im Erwachsenenalter häufiger mit Herzerkrankungen, Bluthochdruck und Diabetes rechnen müssen, als normalgewichtige Kinder. Bislang hat man gern den BMI (Body-Mass-Index) genommen, um die ungefähre Gefahr zu bestimmen.

BMI kann nicht zwischen Muskel- und Fettgewebe unterscheiden

Ärzte können nun aber auch den Taillienumfang als Index heranziehen. An diesem kann das Risiko recht sicher eingeschätzt werden. Dass die Taille ein gutes Mittel für die Zukunftsprognose ist, stützt sich auf eine australische Studie. Über 2.000 Kinder wurden dort im Alter von sieben Jahren vermessen und dann acht Jahre später noch einmal, wobei ein zusätzlicher Gesundheitscheck durchgeführt wurde.

Die Studie zeigte, dass je größer der Taillienumfang im Alter von sieben war, die Gesundheitsprobleme mit 15 Jahren immer schwerwiegender wurden. Im Durchschnitt war das Risiko der Kinder mit dem höchsten Taillienumfang etwa fünf Mal so hoch, wie das der schlanken Kinder.

Warum ist der Taillienumfang besser als der BMI? Der BMI kann nicht zwischen Fett- und Muskelmassen unterscheiden. Der Taillienumfang dagegen berücksichtigt den Fettgehalt am Körper ganz besonders.