Der Test auf eine Schwangerschaftsdiabetes wird nun von den Kassen getragen

Schwangere können nun, nach frühzeitiger Diagnose, besser auf eine etwaige Diabetes reagieren

Von Cornelia Scherpe
8. März 2012

Die Schwangerschaftsdiabetes ist eine besondere Form der Zuckerkrankheit, die man während der Schwangerschaft bekommen kann. Zwar reguliert sich der Stoffwechsel nach der Entbindung bei den meisten Patientinnen wieder auf ein normales Level herab, doch während der neun Monate besteht eine akute Gefahr für das Kindeswohl.

Gefahren für das Kind

Es kann zu einer Mangelversorgung kommen, sodass wichtige Nährstoffe nicht beim Fötus ankommen. Allerdings kann es auch passieren, dass der Embryo zu viele Kohlenhydrate abbekommt, zu schnell wächst und dabei Lungenprobleme auftreten.

Es ist daher verständlich, dass jede Frau sich vor der Schwangerschaftsdiabetes fürchtet. Allein 2010 registrierte man in Deutschland 23.872 Fälle von Schwangerschaftsdiabetes. Das sind immerhin 3,7 Prozent aller Schwangerschaften.

Screening als Kassenleistung

Es gibt zwar ein Screening zur Vorsorge, doch bisher wurde dieses nicht von den Kassen getragen. Dies hat sich ab sofort geändert: das Screening ist nun offiziell Teil der Kassenleistung.

Ein Schritt, den alle Fachärzte und sicher auch die Schwangeren sehr begrüßen. Stellt sich nun bei der Vorsorge heraus, dass die Zuckerkrankheit ausgebrochen ist, können die Frauen je nach Schweregrad das Problem durch eine veränderte Ernährung bekämpfen oder durch Insulinspritzen versorgt werden.