Der ungewöhnliche Beruf der Schneckenschlachterin

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
3. Dezember 2012

Die 53-jährige Elken Arp aus Stadte in Niedersachsen hat einen Beruf gewählt, den außer ihr in Deutschland wohl niemand sonst ausführt: Arp ist Schneckenschlachterin.

Inspiriert wurde die studierte Agrarwissenschaftlerin dabei durch einen Fernsehbericht. Die 53-Jährige hat den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt; dafür brauchte sie die Genehmigung des Lebensmittelinstituts ihrer Wohnregion.

Spezialisiert hat sich Arp auf Weinbergschnecken, die sie aus dem Südharz geschickt bekommt - auf dem Postweg und lebend. Doch die Schnecken würden davon gar nichts mitbekommen, so die Wissenschaftlerin.

Bekommt sie die Schnecken, können diese bei niedriger Temperatur noch zwei bis drei Monate gelagert werden, bis Arp sie in kochendes Wasser legt und anschließend Leber und Eingeweidesack vom Gehäuse trennt. Die Schnecken sterben innerhalb von Sekunden und spüren dabei keine Schmerzen, so Arp.

Die Anfänge als Schneckenschlachterin waren schwer, denn interessierte Abnehmer gab es anfangs keine. Mittlerweile konnte sich Elken Arp jedoch einen Namen verschaffen und beliefert die vakuumverpackten Schnecken an mehrere Restaurants von Spitzenköchen. Sie hofft, in Zukunft noch mehr Menschen von dem Geschmack dieser Spezialitäten überzeugen zu können.