Der Weihnachtsstern, unsere eigentlich tropische Winterpflanze

Von Melanie Ruch
22. Dezember 2011

Hierzulande ist ein Weihnachtsfest ohne einen Weihnachtsstern kaum denkbar. Dabei kommt der Weihnachtsstern eigentlich aus einem eher tropischen Klima. Bereits im Jahr 1804 brachte Alexander von Humboldt den Weihnachtsstern aus Amerika nach Europa. Er gehört zu den sogenannten Kurztagsblühern, die schon bei zwölf Stunden Tageslicht ihre volle Blütenpracht entfalten.

Da sich das Tageslicht hierzulande im Winter aber lediglich auf sechs oder sieben Stunden beschränkt, benötigt der Weihnachtsstern künstliches Tageslicht, um nur annähernd so schön blühen zu können wie in seiner Heimat Afrika, Südamerika und Asien.

Bei den oberen roten oder weißen "Blüten" handelt es sich in Wirklichkeit um sogenannte Hochblätter, die durch ihre auffällige Färbung Insekten anlocken sollen, um die eher unscheinbaren Blütenstände zu bestäuben.