Dermatologen stellen fest: Vermehrte Zunahme von Geschlechtskrankheiten zu verzeichnen

Von Katja Grüner
3. Mai 2013

Schwerpunktthema auf der Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Berlin war unter anderem die Zunahme der Geschlechtskrankheiten in der Bevölkerung seit der Jahrtausendwende. Dieses Thema sei in der Gesellschaft meist tabu, was anlässlich der zunehmenden Krankheiten nicht sein sollte. Die meisten Menschen würden sich im Urlaub mit Geschlechtskrankheiten anstecken.

Bei Syphilis sei die Zahl der Erkrankungen um 22 Prozent gestiegen. Dies liegt daran, dass die Menschen bis ins hohe Alter sexuell aktiv sind. Auch andere Krankheiten wie Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Herpes simplex oder HPV nehmen immer weiter zu. Diese Krankheiten sollten jedoch nicht unterschätzt werden, da vor allem die Chlamydien bei Frauen zu Unfruchtbarkeit führen können.

HP-Viren gelten als Auslöser von Feigwarzen im Genitalbereich und können Gebärmutterhalskrebs verursachen. Eine Impfung dagegen wird immer noch von zu wenigen jungen Frauen wahrgenommen. Die Forderung der Dermatologen lautet nach mehr Aufklärung und Thematisierung dieser Krankheiten, vor allem in Aufklärungsgesprächen in der Schule oder in Arztpraxen. Wirksamen Schutz vor Ansteckung bieten nur Kondome, dieses Bewusstsein muss immer weiter unter den Menschen gefördert werden.