Designer Michael Kors ist ein Mann der Extreme

Von Jutta Baur
23. Dezember 2011

Es gibt Zeiten, da arbeitet der Modeschöpfer Michael Kors beinahe rund um die Uhr. In seinem Atelier verbringt er dann an die 20 Stunden. Er sagt, dass alles perfekt sein muss, bevor er die Arbeit beenden kann. Sein anderes Extrem ist seine Fähigkeit, dann auch wieder überhaupt nichts zu tun. Er verstehe nicht, wie Menschen ein wenig arbeiten können und gleichzeitig ein bisschen relaxen. Für ihn gäbe es nur Schwarz oder Weiß: Arbeiten bis zum Umfallen oder Faulheit komplett. Dann macht er nichts, außer in Illustrierten zu blättern.

Seine Jugend in Long Island war geprägt von fleißigen Menschen. Er stammt aus einer Familie, in der viele Mitglieder für die Modeindustrie arbeiteten. Das ließ ihn in die gleiche Richtung gehen. Für Michael Kors war völlig klar, wohin er sich entwickeln würde. Auch heute möchte er seine Vergangenheit nicht verstecken. Er weiß, dass sie ein Teil seines Lebens ist und nimmt sie ernst. Das vermisst er an anderen Designern. Er sei, so sagt Michael Kors, immer von arbeitenden Menschen umgeben gewesen. Darum ist seine Schaffenskraft zu manchen Zeiten reichlich extrem.