Deutsche Bahn erleidet Millionenschaden durch Metalldiebe

Von Ingo Krüger
10. April 2013

Es vergeht kaum ein Tag, an dem sich nicht irgendwo in Deutschland Metalldiebe an Oberleitungen oder an Stellwerken der Bahn zu schaffen machen, um Kupfer, Bronze und Messing mitgehen zu lassen. Mit schwerwiegenden Folgen: 2012 wurden dadurch 17.000 Züge behindert oder fielen ganz aus. Insgesamt summierten sich die Verspätungen auf mehr als 4.000 Stunden. Dies gab jetzt die Deutsche Bahn bekannt.

Der Schaden, der durch Metalldiebe entstanden ist, beläuft sich auf rund 17 Millionen Euro. Insgesamt registrierte das Unternehmen 2.700 Diebstähle von Buntmetallen. 558 Täter konnten gefasst werden.

Aufgrund des hohen Schadens hat die Bahn ihre Anstrengungen gegen Metalldiebstahl intensiviert. So wurden Streckenabschnitte mit künstlicher DNA markiert. Diese befindet sich in einer Flüssigkeit, die unter UV-Licht zu erkennen ist. Diebesgut und Täter lassen sich durch dieses Verfahren leichter identifizieren. Zudem verwendet das Unternehmen auch alternative Rohstoffe, die für Langfinger weniger interessant sind.

Die Deutsche Bahn mit ihrem leicht zugänglichen 34 000 Kilometer langen Streckennetz ist immer wieder Ziel von Metalldieben, vor allem auf Kabel von Oberleitungen, aber auch Schienenstücke und sogar Schrauben haben es die Ganoven abgesehen. Aktuell beträgt der Preis für eine Tonne Kupfer etwa 7.500 Dollar (5.720 Euro), im Jahr 2000 lag er noch fast zwei Drittel niedriger.