Deutsche FKK-Vereine leiden stark unter Mitgliederschwund

Von Laura Busch
24. August 2011

Die deutschen FKK-Vereine haben ein Nachwuchsproblem. Immer weniger Menschen melden sich bei einem der deutschlandweit rund 150 Vereinigungen an, um der Freikörperkultur zu frönen. Es sei von einem Verlust von rund drei Prozent pro Jahr auszugehen, erklärte der Präsident des Verbands für Freikörperkultur, Kurt Fischer gegenüber der FAZ.

Derzeit seien rund 40.000 Männer und Frauen Mitglied in einem FKK-Verein. Das sind rund 60.000 Engagierte weniger als zu Rekordzeiten der Bewegung. Nacktheit sei immer mehr schambesetzt, so Fischer. Auch definiere man sich in diesen individuellen Zeiten mehr denn je über Kleidung und Accessoires. Wer so denke werde bestimmt nicht zum FKK gehen. Zudem haben die FKK-Clubs gegenüber anderen Vereinen einen entscheidenden Nachteil.

Während viele beispielsweise Sportvereine ihren Mitgliederschwund durch sinkende Geburtenzahlen ausgleichen, indem gezielt Migranten angeworben werde, beziehungsweise Angebote auch auf Menschen mit anderen kulturellen Hintergründen zugeschnitten werden, haben FKK-Vereine diese Möglichkeit nicht. Öffentliche Nacktheit sei in vielen Kulturen nicht vorgesehen, so Fischer.