Deutsche Kandidaten hoffen auf Unesco-Welterbetitel

Von Max Staender
27. Juni 2012

Am Wochenende tagt das Welterbekomitee der UNESCO im russischen St.Petersburg und berät über die Vergabe der künftigen Kultur- und Naturstätten. Auch das Bayreuther Opernhaus sowie das Schwetzinger Schloss sind zwei der insgesamt 36 Kandidaten und hoffen auf die Auszeichnung.

Allerdings steht es für das badische Barockschloss mit seinem wunderschönen Park nicht gerade gut, da der Internationale Rat für Denkmalpflege das Schloss nicht als einzigartig betrachtet und dem Komitee zur Ablehnung geraten hat. Bessere Chancen auf den Titel hat dagegen das Opernhaus im Bayreuth mit einem positiven Gutachten des Icomos, was jedoch recht wenig Einfluss auf die Abstimmung hat.

Da in Deutschland vergangenen Jahres mit den Pfahlbausiedlungen sowie dem Fagus-Werk und den Alten Buchenwäldern gleich drei Neueinschreibungen hinzukamen, wurde das Komitee aufgrund der ungerechten Vergabe in Europa teils heftig kritisiert. Politische Brisanz hat in diesem Jahr der kurzfristig gestellte Antrag der Palästinenser, welche erst im letzten Jahr der UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur beitraten und mit dem Pilgerweg in Bethlehem und der Jesu Christi-Geburtskirche gleich zwei Anträge stellen.