Deutsche zeigen wenig Hilfsbereitschaft

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
10. September 2010

In einer Studie untersuchten Studenten von der SRH Hochschule in Heidelberg das Sozialverhalten von Menschen auf der Straße. In der Fußgängerzone und im Hauptbahnhof krümmten sie sich vor vermeintlichen Schmerzen und beobachteten, wie viel Mitgefühl die fremden Menschen wohl zeigen würden.

Das ernüchternde Ergebnis: nur 94 von etwa 7.000 Passanten gingen auf den leidenden Menschen zu und boten ihre Hilfe an. Die allermeisten sahen weg. Besonders in Gruppen fühlte sich selten jemand verantwortlich. Frauen wurde insgesamt mehr Hilfsbereitschaft gegenübergebracht als Männern.

Die Gründe fürs häufige Wegsehen sind bei vielen Menschen ein Gefühl der Überforderung und Angst vor einer peinlichen Situation, wie Psychologen erklären. Auch der Schluss, dass schon irgendjemand geholfen hätte, wenn es wirklich schlimm wäre, ist weit verbreitet.