Deutscher Schäferhund bei der Polizei nicht mehr gefragt

Bei der Polizei kommt statt des deutschen der belgische Schäferhund zum Einsatz

Von Ingo Krüger
24. August 2011

Der Deutsche Schäferhund ist der Inbegriff des Wachhundes. Doch ausgerechnet er ist bei der Polizei nicht mehr gefragt. Der Malinois, eine Varietät des Belgischen Schäferhundes, hat seinem deutschen Verwandten den Rang abgelaufen.

Belgischer Schäferhund ist beliebter wegen seiner Eigenschaften

Die Polizei in Nordrhein-Westfalen verfügt nur noch über 26 Deutsche Schäferhunde, dafür aber über 281 Malinois. Dies gab Günther Bonke, Fachmann beim zuständigen Landesamt für Ausbildung und Fortbildung der Polizei (LAFP), bekannt. Der Malinois sei widerstandsfähiger, mutiger und auch belastbarer, so Bonke. Auch in anderen Bundesländern sei der Trend zum Belgischen Schäferhund unverkennbar.

Günstigere Anschaffung

Eine nicht unwesentliche Rolle spielt auch der Preis. So sind die Malinois in der Anschaffung günstiger. Für Nordrhein-Westfalen spielt dies allerdings keine Rolle, da die Polizei des Bundeslandes in ihrer Diensthundeschule im westfälischen Schloß Holte-Stukenbrock ihre Einsatzhunde seit 1988 selbst züchtet. Dabei hat sich der Belgische Schäferhund als gesünder und entschlossener als sein deutscher Namensvetter erwiesen. Sie besäßen zudem eine höhere "Spiel- und Beutemotivation", erklärte Bonke.

Zu den etwa 350 Polizeihunden in NRW zählen ebenfalls holländische Schäferhunde, Riesenschnauzer, Mischlinge und jeweils ein Boxer und ein Rottweiler.