Deutschland-Achter gewinnt WM-Titel zum dritten Mal

Deutsche Ruderer erreichen Ziel-Linie bei WM-Hattrick vor Großbritannien und Kanada

Von Matthias Bossaller
2. September 2011

Der Deutschland-Achter hat den Titel-Hattrick bei den Weltmeisterschaften im slowenischen Bled perfekt gemacht. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) gewann im Finale vor Großbritannien und Olympiasieger Kanada und holte mit seinem 30. Sieg in Serie zum dritten Mal in Folge nach 2009 und 2010 WM-Gold.

Insgesamt war es der 11. WM-Titel des Deutschland-Achters und der erste WM-Hattrick seit 20 Jahren. Der Achter hatte sich bereits durch den Finaleinzug für die Olympischen Spiele 2012 in London qualifiziert.

Diese Goldmedaille sei wertvoller als die Titel, da es eine vorolympische Saison sei, sagte Achter-Erfolgstrainer Ralf Holtmeyer nach dem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg bei schwierigen Windbedingungen vor Großbritannien und Olympiasieger Kanada. Der letzte WM-Titel-Hattrick war dem DRV-Paradeboot zwischen 1989 und 1991 gelungen. Der Trainer damals: Ralf Holtmeyer.

Jubel und Hoffnung auf Olympia-Sieg

Im slowenischen Bled waren es "nur" eine dreiviertel Länge und gute zwei Sekunden Vorsprung auf die Briten. Das sei schon eine Duftmarke. Gerade mit Blick auf das nächste Jahr, so Schlagmann Kristof.

Der Berliner Steuermann Sauer jubelte bei der Zieldurchfahrt so heftig, dass ihm seine Mütze ins 22 Grad kühle Wasser fiel. Mit einer eleganten Tauchaktion fischte er sie aber wieder heraus. Sein Team habe einen Vorsprung auf die Konkurrenz und er hoffe, dass der Achter den bis Olympia verteidigen könne, sagte Sauer.

Ein Blick in die Ruder-Geschichtsbücher sollte aber eine Warnung sein. Mit den USA und dem Deutschland-Achter Ende der 80er-Jahre gab es schon einmal zwei Großboote, die mit einem Titel-Hattrick im Gepäck zu Sommerspielen reisten. Die Krönung mit dem Olympiasieg blieb aber aus. Das dürfe nicht passieren, sagte Sauer.