Deutschland bei sozialer Gerechtigkeit nur mittelmäßig

Von Frank Hertel
6. Januar 2011

Die Bertelsmann-Stiftung stellte kürzlich eine Studie vor, die den "Gerechtigkeitsindex" der 31 OECD-Staaten misst. Dabei kam Deutschland auf Platz 15. Gemessen wurden die Politikfelder Armutsvermeidung, Bildungszugang, Arbeitsmarkt, sozialer Zusammenhalt und Gleichheit, sowie Generationengerechtigkeit.

Deutschland war vor allem in den Punkten Armutsvermeidung, Bildung und Arbeitsmarkt defizitär. Als "besorgniserregend" bezeichneten die Wissenschaftler die Kinderarmut in Deutschland. Hier leben 10,8 Prozent aller Kinder unter der Armutsgrenze, beim Spitzenreiter Dänemark sind es nur 2,7 Prozent. Auch Ungarn (Rang 8) und Tschechien (Rang 13) verweisen uns in diesem Punkt auf die Plätze.

Insgesamt wurden vor allem die nordischen Länder in dieser Studie am besten bewertet. Die Liste wird angeführt von Island, Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland. Schlusslicht bildet die Türkei. Deutschland bleibt, wie auch schon in den Jahren zuvor, bei der sozialen Gerechtigkeit nur Mittelmaß.