Deutschland führt bundesweites Krebsregister ein
Um Patienten in Zukunft eine bessere Vorsorge und Behandlung bei Tumorerkrankungen zu ermöglichen, hat der Bundestag am vergangenen Donnerstag ein bundesweites Krebsregister eingeführt. Ein entsprechendes Gesetz muss noch vom Bundesrat gebilligt werden. In dem Register sollen in Zukunft Daten aller Krebspatienten von der Diagnose über die Behandlung bis hin zur Heilung oder zum Tod erfasst werden.
Die Sammlung der Daten soll die Früherkennung von Tumorerkrankungen verbessern und optimale Behandlungsmöglichkeiten für Patienten schaffen. Geplant ist auch, dass Bürger nun umfangreicher denn je zu Vorsorgebehandlungen eingeladen werden, etwa durch regelmäßige persönliche Briefe und organisiertere Vorsorgeprogramme wie es derzeit etwa bei der Brustkrebsvorsorge der Fall ist.
Die Kosten für das neue Krebsregister betragen rund sieben Millionen Euro. Ein Großteil wird von der Deutschen Krebshilfe übernommen. Doch in Zukunft müssen sich wohl auch die gesetzlichen Krankenkassen auf höhere Betriebs- und Vergütungskosten gefasst machen.