Deutschland und Frankreich einigt sich auf Raumfahrtprogramm

Von Max Staender
22. November 2012

Auf einer Konferenz der europäischen Weltraumorganisation Esa haben sich deutsche und französische Vertreter nach langen Verhandlungen auf einen Kompromiss geeinigt. Demnach solle die Internationalen Raumstation ISS mindestens bis ins Jahr 2020 bestehen und die erfolgreiche Trägerrakete Ariane 5 zudem verbessert werden. Hierfür wollen die Deutschen knapp 2,6 Milliarden Euro investieren, was allerdings in Form von Firmenaufträgen teilweise wieder nach Deutschland fließen soll.

Einer der größten Streitpunkte war die Zukunft der Ariane 5, wo die deutsche Seite unbedingt eine Weiterentwicklung des Modells mit einer auf zwölf Tonnen vergrößerten Nutzlast forderte. Die Franzosen hingegen bestanden auf den Bau einer neuen Ariane 6, womit sie sich allerdings nicht ganz durchsetzen konnte.

Nach der Fertigstellung der optimierten Ariene 5 ME spätestens im Jahr 2018 sollen anschließend für die neue Ariane 6 lediglich Anforderungen für den Bau definiert werden. Allerdings könne die verbesserte Oberstufe der Ariane 5 ME laut den Experten später auch problemlos in die 6er-Version verbaut werden.