Deutschland verbraucht 2011 weniger Energie als im Vorjahr

Von Ingo Krüger
22. Dezember 2011

Der Energieverbrauch in Deutschland ist in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um etwa fünf Prozent auf rund 13 411 Petajoule (PJ) gesunken. Dies gab die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen am Dienstag bekannt. Um diese Energiemenge zu erzeugen, müsste man gut 450 Millionen Tonnen Steinkohle verbrennen.

Verantwortlich für den Rückgang sind vor allem die vergleichsweise hohen Temperaturen. So war die schlimmste Kältephase bereits im Januar vorüber. Außerdem wirkten die hohen Energiepreise abschreckend auf die Verbraucher.

Einen positiven Effekt hatte auch der Ausbau der erneuerbaren Energien. Sie vergrößerten ihren Anteil am Energieaufkommen auf insgesamt fast elf Prozent. Besonders stark profitierten Windkraft (plus 22 Prozent) und Photovoltaik (plus 67 Prozent). Aufgrund des Ausstiegsbeschlusses reduzierte sich der Beitrag der Atomenergie in diesem Jahr um annähernd 23 Prozent.

Gut für den Klimaschutz: Der Mineralölverbrauch ging um drei Prozent auf den niedrigsten Wert seit 1990 zurück, der von Erdgas sogar um zehn Prozent. Eine andere Entwicklung stellte die AG Energiebilanzen allerdings beim Dieselverbrauch fest. Dieser stieg um zwei Prozent.

Nach den Plänen der Bundesregierung soll sich bis zum Jahr 2020 der Energiekonsum gegenüber 2008 um 20 Prozent reduzieren. Bisher ist Deutschland vom Erreichen dieses Wertes jedoch noch weit entfernt. So liegt der Verbrauch 2011 erst fünf Prozent unter dem Bezugswert.