Deutschland zapft Kaltreserve zur stabilen Stromversorgung an

Von Max Staender
30. Januar 2013

Wegen extrem starken Winden muss Deutschland in diesem Winter auf die Kaltreserven für eine stabile Stromversorgung zurückgreifen. Dies liegt daran, dass der Windstrom aus dem Norden wegen fehlender Netze nicht komplett in den Süden geleitet werden konnte.

Aus Rentabilitätsgründen sind hier jedoch wegen gefallener Börsenstrompreise einige Gaskraftwerke nicht in Betrieb, weshalb man Strom aus vier Kaltreservekraftwerken orderte, von denen drei in Österreich stehen.

Die momentane Importsituation könnte sich aufgrund des milden Wetters weiter verschärfen, da nun die thermischen Kraftwerke ebenfalls zurückgefahren werden. In den kommenden Tagen liegt die Spitze der Windstromleistung bei 24.000 MW, was in etwa der Leistung von 20 Atommeilern entspricht. Somit wird im Norden viel zu viel Strom in die Netze gepresst, während im Süden Deutschlands erneut eine Unterversorgung droht.

Bislang haben die Netzbetreiber aus Österreich deswegen eine Kaltreserve von 1.000 Megawatt angefordert.