Diabetes fördert den Gedächtnisschwund
Forscher entdecken möglichen Zusammenhang von Alzheimer und Demenz
Zuckerkranke leben mit einem doppelt so hohen Risiko, einmal an Gedächtnisschwund (Demenz) zu erkranken, wie Nichtdiabetiker.
Direkte Beziehung zwischen Diabetes und Alzheimer möglich
Hohe Blutzuckerwerte sind oft begleitet von hohen Blutdruck- und Blutfettwerten. Zusammen führt dies zu Gefäßverkalkungen - auch im Gehirn, was das Demenzrisiko erhöht.
Die immer häufiger auftretende Alzheimer-Erkrankung beruht auf einer anderen Ursache: Im Gehirn bilden sich Eiweißablagerungen (Plaques), die Nervenverbindungen unterbrechen. Aber auch hier scheint es direkte Beziehungen zum Diabetes zu geben, berichtet das Apothekenmagazin Diabetiker Ratgeber. Auch im Gehirn wird in geringer Menge das für den Zuckerstoffwechsel wichtige Hormon Insulin gebildet - und es könnte dort für den Abbau der Alzheimer-Plaques eine wichtige Rolle spielen.
Demenzrisiko durch gute medikamentöse Einstellung mindern
Beim Diabetes vom Typ 1 fehlt den Patienten Insulin, beim Typ 2 kann es nicht mehr ausreichend wirken. Forscher vermuten, dass auch die fehlende Wirkung im Gehirn eine Rolle spielt. Auch wenn viele Zusammenhänge noch unklar sind, wird so immer deutlicher, warum Zuckerkranke demenzgefährdet sind.
Andererseits: Die Betroffenen können selbst viel dazu tun, das Risiko zu minimieren, denn gut eingestellte Diabetiker haben Studien zufolge kein erhöhtes Demenzrisiko.